Wie viel Zeit benötigt man zum Führen?
Eine sehr berechtigte und spannende Frage. Wir leben in einer Phase, in der Führungskräfte immer mehr mit Tagesgeschäft und Projekten beaufschlagt werden oder sogar ganz im Operativen mitarbeiten müssen.
Gleich vorweg eine klare und eindeutige Aussage!
Wer keine Zeit zum Führen hat, hat keine Zeit zum Führen!
Und kann somit auch nicht führen.
Führen ist nichts, was sich en passant, nebenbei erledigen lässt. Wer immer noch dieser Meinung ist, der irrt sich gewaltig und verschwendet Mitarbeiter und Geld. Führung bedarf Zeit, damit diese effektiv, effizient ist und nicht ins Gegenteil umschlägt, Mitarbeiter belastet, krank werden lässt, Probleme schafft, wo vorher keine waren und wirtschaftlichen Schaden verursacht…
Eine Führungskraft hat ihren Namen deswegen, weil ein Schwerpunkt ihrer Arbeit das Führen von Mitarbeitern ist, zum Wohle von Unternehmen und Mitarbeitern.
Aber wieso gibt es heute so viele Probleme, die durch Führen verursacht werden (siehe hierzu die aktuellen Studien Gallup Engagementindex 2017, Shape und Deep White)?
Was ein ganz entscheidender Faktor ist, der uns immer und immer wieder begegnet, ist - vor allem im unteren und mittleren Management - dass Führungskräfte zu einem hohen Teil ihrer Arbeitszeit oder sogar ganz operativ mitarbeiten und als Folge zu wenig, bis keine Zeit zum Führen bleibt.
Daraus resultiert dann: Der Mitarbeiter das unbekannte Wesen.
Um führen zu können müssen Mitarbeiter individuell wahrgenommen und erkannt werden (Stärken, Schwächen, Neigungen, Eigenheiten, Blockaden, Entwicklungsmöglichkeiten, usw.). Daraus ergibt sich ein ganz individueller Rahmen für jeden Mitarbeiter und daraus abgeleitet stetige Führung. Erst so wird es möglich, Mitarbeiter gezielt zu führen, an das Unternehmen zu binden und kontinuierlich weiter zu entwickeln.
Das bedarf Zeit, aber dies sollte ja ein Arbeitsschwerpunkt einer Führungskraft sein.
Wer diese Zeit nicht erübrigt, wird dadurch mehr Zeit und Geld investieren müssen, um hinter Mitarbeiter herzulaufen, diese wieder auszurichten, Qualität und Termine zu halten, Team-Prozesse immer wieder zu beleben, frustrierte Mitarbeiter zu „motivieren“, Fehlzeiten, bedingt durch einen erhöhten Krankheitsstand zu überbrücken, viel Zeit für Aufarbeitung von Missverständnissen und Konflikten investieren, zum 20.ten mal das Gleiche erklären, ständig Löcher stopfen, usw.
Natürlich variiert Führen je nach Situation, Anzahl der Mitarbeiter und Tätigkeiten.
Führen ist ein dynamischer Prozess, der an Aufgaben, Menschen und Situationen angepasst wird und deshalb aktiv und bewusst wahrgenommen und zu gestalten ist.
Mitarbeiter erkennen und wertschätzen
Rahmen geben
Führung daraus ableiten
Führung kontinuierlich wahrnehmen
mit dem Ziel, Geld zu verdienen und Zusammenarbeit zu ermöglichen
Alles, was Du an Zeit zum Führen investierst, spart Dir Zeit und/oder verbessert Deine Mitarbeiter, erhält diese zufriedener und gesünder und trägt zum wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens bei.
Also unsere Einladung an Dich: Führe und nimm Deine Aufgabe wahr.
…. denn das wichtigste Potential eines Unternehmens sind engagierte Mitarbeiter. Jene Führungskräfte die in der Lage sind, Ihren Mitarbeitern positive, stärkende und motivierende Erfahrungen zu ermöglichen, wecken damit bei Ihnen die Lust, sich zu engagieren , mitzudenken, mitzugestalten und ihre kreativen Anlagen zu entfalten.
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